Radchallenge 2021 - erfolgreich beendet

Radchallenge 2021 - erfolgreich beendet

Die Radchallenge 2021, für mich der Jahresendspurt in diesem Radjahr, habe ich am 31.12.2021 für mich erfolgreich beenden können.

Eine Auflistung der 19 Touren mit Soll- und Istdaten liegt hier: Radchallenge 2021

Bedingt durch die Beschwerden, die das Restless Leg Syndrom bei mir hervorrufen, war ich mit dem Radjahr 2021 Anfang Dezember nicht zufrieden. Meine sonstigen Topmonate September und Oktober waren geprägt durch eine schlechte körperliche, aber auch schlechte seelische Verfassung auf Grund von Schlafmangel.

Zum Glück ebbte die RLS-Welle, die mich seit Mitte November richtig im Griffe hatte, Anfang Dezember merklich ab und so konnte ich mich dazu motivieren, dass Radjahr 2021 mit einem kleinen Projekt zu beenden. Ich wollte bis Ende des Jahres jeden Tag mindestens 30 km mit dem Fahrrad fahren. Ja, auch wenn es nur ein Pedelec ist, so fährt es nicht von selbst, sondern man muss schon in die Pedale treten. Ich selber habe mir beim Kauf des Gefährts auferlegt, tunlichst beim Unterstützungsmodus nur die unterste Stufe (Eco) zu nutzen und, wenn immer es möglich sein würde, ohne Unterstützung zu fahren. Insofern war dieses Projekt durchaus ein Anreiz, aber auch eine Anstrengung.

Ich habe meinem kleinen Projekt einen Titel verpasst: Radchallenge 2021

Das hatte den Grund, dass es einiges zu erreichen gab. Gestartet wurde am Montag, 13.12.2021, mit der ersten von 19 Touren.

Doch was gab es zu erreichen:

  • Gessamtsollstrecke in km: 570
  • Platz 2 der ewigen Jahresbestweiten: mindestens 4.568 km
  • 10.000 km in unter zwei Jahren mit dem Pedelec
  • Mehr km im Dezember als jemals zuvor

Und das ist letztlich mit den 19 Touren durchgängig bis 31.12.2021 herausgekommen:

  • Gesamtiststrecke in km: 786
  • Platz 2 der ewigen Jahresbestweiten: 4.690 km
  • Platz 2 der ewigen Jahresgesamttouren: 107
  • 10.029 km in unter zwei Jahren mit dem Pedelec
  • 796 km mit Pedelec und Bio-Bike im Dezember (786 + 10)

Es erfüllt mich mit einigem Stolz, dass ich es geschafft habe, erstmals über fast 3 Wochen jeden Tag, egal wie das Wetter war, auf das Rad gestiegen zu sein, um mein Projekt, die selbstgestellte Aufgabe, zu bewältigen. Wer nicht weiß und nicht erahnen kann, was Schlafmangel mit einem Menschen macht, der kann meinen kleinen Stolz nicht nachvollziehen - und hält dann auch bitte die Klappe.

Würde die Pandemie mich nicht im Home Office halten, dann hätte ich an 21 Arbeitstagen (Montag bis Freitag jeweils) im Dezember zur Arbeit fahren müssen. Die Hin- und Rückstrecke beträgt 36 km -> 21 Tage x 36 km = 756 km.

Mit meiner zur Monatsmitte begonnenen Radchallenge habe ich also 30 km gemacht als ich es hätte machen müssen, wenn das normale Leben möglich gewesen wäre (unabhängig davon, dass ich ein Befürworter von Home Office bin).

Die durchschnittliche Strecke je Tag während der Radchallenge liegt bei 41,368 km. Die weiteste Strecke habe ich am letzten Tag mit 65 km zurückgelegt. Die kürzeste Strecke war 34 km, die ich an 4 Tage jeweils gefahren bin. Und das bedeutet, dass ich jeden Tag meine Sollstrecke von 30 km überboten habe.

Warum nun 30 km?

Das hatte ich mir überlegt, denn ich kenne hier in Kaarst und Umgebung alle Strecken im Schlaf. Und so konnte ich mir ausrechnen, wie weit eine gute Runde sein müsste. Und ich möchte mal behaupten, dass ich das sehr gut getroffen habe. Meine Runden habe ich stark variiert, um keine Langweile aufkommen zu lassen. Aber dennoch bin ich regelmäßig an den gleichen Stellen gewesen.

Auf meinen Touren, die ich nicht einfach nur abgeradelt bin, habe ich viele Fotos gemacht (zur Erinnerung) und auch fast jeden Tag einen Vlog erstellt. Diese Vlogs werde ich jedoch nicht veröffentlichen, da ich mich oftmals über andere Verkehrsteilnehmer jeder Disziplin ausgelassen und beschwert habe. Ich bin also nicht wie ein Honk durch die Gegend gerast, sondern habe mein Radhobby versucht mit meinem Fotohobby zu verbinden. Für mich sind dabei einige schöne Fotos dabei entstanden.

Die Wetterbedingungen waren eher durchwachsen. Ich hatte, bis auf Orkan, alles dabei. Frühlingshafte Temperaturen, Minusgrade, viel Regen, Eisregen, dicke Schneeflocken, auch Wind, der aber nicht so störend war, diesiges Wetter und Sonnenschein mit stahlblauem Himmel. Der Dezember hat alles geboten. Die letzten beide Tage waren sehr mild und so waren auch wieder etliche Mückenhorden in der Luft, durch die ich fahren musste.

Wenn ich an meine Jugendzeit denken, so habe ich im Gedächtnis, dass im Winter alle Felder braun und keine Insekten zu sehen. Es war kaum etwas Grünes zu sehen, weil im Herbst gepflügt wurde und die Felder dann bis zum Frühjahr nicht weiter bearbeitet worden waren. Das hat sich in den vergangenen Jahrzehnten geändert. Jetzt ist kaum ein Feld braun oder unbestellt. Überall sieht man was Grünes und überall sieht man Blüten, die von Insekten besetzt sind. Selbst die vielen Zuckerrübenfelder sind direkt nach der Ernte aufbereitet und wieder bestellt worden. Nur die Möhrenfelder, die scheinen dieses Jahr irgendwie aus dem Ruder zu laufen. Viele Möhrenfelder sind nicht abgeerntet worden bzw. die Früchte nicht eingefahren worden, weil es ein Überangebot an Möhren gibt (so war es zu lesen). Ich kenne 3 sehr große Felder, auf denen die ausgebuddelten Möhren einfach verrotten. Traurig und schade, denn in anderen Teilen der Welt sterben Menschen, weil sie nichts zu Essen haben.

Nach dem Ende ist vor dem Beginn. Auch wenn ich am 31.12.2021 meine Radsaison für 2021 beendet habe, habe ich die neue Radsaison am 01.01.2022 direkt wieder gestartet und eine Runde gedreht. Also sind es 20 Touren hintereinander, die ich gefahren bin. Nun aber gilt es, dass ich das Pedelec ordentlich reinige und auf Verschleiß prüfe bzw. auf gelockerte Schrauben. Das muss ich alle naselang machen an diesem modernen Gerät. Meine alten Räder waren in dieser Hinsicht wesentlich pflegeleichter. Trotzdem muss ich dem Pedelec die Sattelstütze klopfen, denn die über 800 km incl. Saisonstart hat es ohne Defekt überstanden. Das ist auch was wert bei dieser Fehlkonstruktion.

Jopii, am 02.01.2022