Radknotentafel a la Radpilze in den Niederlanden

Seit vielen Jahren schon gibt es in den Niederlanden überall Radpilze, die einem Radfahrer (oder auch Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern) sehr genau die verschiedensten Wege beschreibt. Besonders hervorzuheben ist dabei, dass es zwischen den einzelnen Pilze tatsächlich lesbare und vorhandene Wegweiser gibt. Darauf wird scheinbar nach der Erstinstallation geachtet. Davon können wir Deutschen sehr gut lernen.

Auch bei uns gibt es seit einigen Jahren Radtourenkarten, die den Radpilzen in den Niederlanden nachgeahmt sind. Eine sehr gute Idee, nur fehlen teils zwischen den Knotenpunkten die Richtungsweiser oder sie sind missverständlich angebracht und ausgerichtet. Es kümmert sich scheinbar keiner weiter darum.

Und wie immer, gibt es Licht und Schatten, wenn man den Aufstellungsort der Tafeln berücksichtigt. Es gibt viele davon und die örtlichen Gegebenheiten sind nicht immer optimal, um eine Tafel aufzustellen. Und zwar so, dass der Verkehrsteilnehmer diese auch erreichen kann.

Eine der Tafeln steht an der Kreuzung Buscherhofstraße / Heckhauserhof Knotenpunkt Nr. 11) zwischen der Ortschaft Busch und der Autobahnauffahrt zur A46. Wie man dem nachfolgenden Bild vielleicht entnehmen kann, ist zwischen der Straße und der Tafel ziemlich viel Abstand. Tatsächlich kann man die Einzelheiten der Tafel nicht wirklich gut erkennen. Um näher an die Tafel zu kommen, muss man jedoch in ein mindestens 50 cm tief Loch hinabklettern. Wer macht sowas? Warum füllt man das Loch nicht auf, damit man vernünftig an die Tafel herankommen kann?

Radtourtafel 16.09.2020 - Vor der Radtourtafel ein tiefes Loch, übersät mit Steinen und Brennesseln.

Leider habe ich mir die Pfostenummer nicht notiert. Das werde ich bei nächster Gelegenheit machen und dann über das Meldeformular den eher gefährlichen Zustand melden. Bei Feuchtigkeit und Nässe ist hier ggfs. eine Abrutschgefahr gegeben. Allerdings müsste ich dann in die Brennesselweide hinabsteigen. Ob ich mir das antue? Lieber nicht. Dann schreibe ich eben den Kontakt beim Rhein-Kreis-Neuss an und schildere den Standort der Tafel.

Auf meinen Touren konnte ich feststellen, dass eine solche Örtlichkeit eher die Ausnahme ist. Aber für den Interessierten, der sich einen Weg suchen möchte, ist es ärgerlich an eine solche Tafel zu müssen.

Natürlich gibt es viele positive Beispiele. In der Nähe von Anstel (an der B477) steht die im nachfolgenden Bild zu sehende Radtourtafel an der Kaiserroute. Dort kann man sich ausruhen und auch die Natur genießen, denn der Knotenpunkt ist weit ab vom motorisierten Straßenverkehr.

Ein optimaler Knotenpunkt mit Radtourtafel, die uneingeschränkt zu betrachten ist.

Leider fehlt eine Mülltonne oder zumindest ein entsprechendes Gefäß, in dem Zigarettenstummel gesammelt werden. Die lieben Naturfreunde lassen hier leider ihren Unrat zurück. Zigarettenfilter vergehen nicht, sondern bleiben lange Zeit erhalten. Darüber sollten diese Umweltverschmutzer mal nachdenken.

Ich bin sehr froh, dass es diese Radtourentafeln gibt. Sie dienen einer groben Orientierung und haben mich schon für neue Strecken interessiert und inspiriert. Eine gute Idee. Nur die Hinweise zwischen den Knotenpunkten sollte besser gepflegt werden, denn sonst nützen diese Radtourentafeln nichts. Ortsfremde Menschen sind auf diese Wegweiser angewiesen.

Zur Radregion Rheinland gibt es eine Internetseite, die hier zu erreichen ist:

https://www.radregionrheinland.de/

Eine Mängelmeldung habe ich an den Ansprechpartner des Rhein-Kreises-Neuss abgesetzt und um Mithilfe gebeten.